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Systemisch arbeiten – diskriminierungskritisch begleiten

  • tanjaguenthert
  • 8. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Systemisch und diskriminierungskritisch
Systemisch und diskriminierungskritisch

Wenn ich Organisationen und Teams in Veränderungsprozessen begleite, bringe ich eine doppelte Perspektive mit: systemisch und diskriminierungskritisch.


Systemisch, weil ich Organisationen als Systeme verstehe

Systemisch zu arbeiten heißt für mich: Organisationen nicht nur als Ansammlung von Personen zu betrachten, sondern als soziale Systeme mit eigenen Dynamiken, Mustern und Wechselwirkungen. In solchen Systemen wirken viele Ebenen gleichzeitig – formale Strukturen, informelle Machtverhältnisse, Kommunikationskulturen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen




Ich frage also nicht nur: „Wer hat was gesagt oder getan?“

Sondern auch:

– Welche Rollen, Normen oder Routinen prägen das Verhalten?

– Was wird ausgesprochen – und was bleibt unausgesprochen?

– Welche Strukturen und Prozesse führen zu Ausgrenzung oder Ungleichbehandlung?


Diese Perspektive hilft mir, nicht bei individuellen Zuschreibungen stehen zu bleiben, sondern gemeinsam mit meinen Auftraggeber*innen das größere Ganze in den Blick zu nehmen.


Systemisch, aber nicht neutral

Systemisch zu arbeiten bedeutet für mich nicht, neutral zu bleiben. Ich beziehe klar Haltung! Dabei schaue ich bewusst auf die Kontexte, in denen Diskriminierung, Ausschlüsse und Machtungleichgewichte entstehen und wirksam werden.

Ein systemischer Blick unterstützt dabei,

  • Widersprüche im System sichtbar zu machen (z. B. wenn Diversität gewünscht, aber nicht gelebt wird),

  • Ambiguitäten auszuhalten, ohne vorschnelle Lösungen zu präsentieren,

  • Handlungsspielräume zu identifizieren, die kollektiv oder strukturell wirksam sind.


In der Praxis heißt das:

  • Ich moderiere Workshops und Teamentwicklungen, in denen wir Arbeitskultur, Kommunikation und Entscheidungsstrukturen gemeinsam betrachten.

  • Ich entwickle Lernformate, in denen Fachkräfte eigene Positionen reflektieren und Handlungssicherheit im Umgang mit Diskriminierung gewinnen.

  • Ich begleite Führungskräfte, die Veränderung diskriminierungskritisch und ressourcenorientiert gestalten wollen.


Meine Haltung dabei ist: fragend, kontextsensibel und lösungsorientiert – ohne einfache Antworten zu versprechen.


Systemisch & diskriminierungskritisch – kein Widerspruch

ür mich gehören diese beiden Perspektiven untrennbar zusammen.Ein systemischer Ansatz ohne Machtkritik bleibt oft zu vage – ein machtanalytischer Zugang ohne Blick aufs System kann in Polarisierungen stecken bleiben.

Ich arbeite an der Schnittstelle. Und glaube daran, dass Veränderung möglich ist – wenn wir bereit sind, sowohl unsere Systeme als auch unsere Haltung zu reflektieren.

 
 
 

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